Der bis zum Saum in Falten gearbeitete Rock ist aus bedrucktem schokoladenbraunen Baumwollstoff genäht. Die eingebügelten Falten richten sich nach dem aufgedruckten Muster, daher ergibt sich eine quergestreifte Gesamtwirkung des Rockes. Es ist kein Einzelfall, daß bei handplissierten Röcken die Stoffmusterung die Faltenbreite bedingt.

Breite: 72 cm (Taillenweite), 480 cm (Saumweite)

Länge: 96 cm

Material: Baumwolle

Materialbeschreibung: Oberstoff aus schokoladenbrauner Baumwolle, bedruckt mit geometrisch verteilten Mustern in opalgrün, ockerbraun, zitronengelb und ozeanblau. Einsatz unter der Schürze aus längs gestreiftem Baumwollstoff. Futterstoff aus Baumwolle, Wirkung wie Käseleinen bzw. Mull. Ein zweiter sehr ähnlich gearbeiteter Rock aus rotem Tuchstoff (Inv.-Nr. 226) hat sich erhalten.

Technik: handgenäht & gewebt & bedruckt

Schnitt-, Näh- und Ziertechnik: Der gesamte Rock ist gefüttert, vier querverlaufende Steppstichreihen halten die beiden Stofflagen zusammen, auf der Stoffoberseite sind nur Pünktchen zu sehen. • Die eingebügelten Plisseefalten richten sich nach dem aufgedruckten Muster, dadurch wurden für jede Falte 3,9 cm verwendet, die Aufsicht der Falten beträgt ca. 0,8 cm. Vorne sind 51 cm glatt gelassen (unter der Schürze). In der hinteren Mitte treffen sich die jeweils 55 Plisseefalten in einer Kellerfalte. Die Falten sind in 9 bis 14 cm Abstand mit jeweils einem Rückstich querverlaufend auf der Innenseite sieben mal überfangen und so gesichert. Die Rocknaht ist nicht zugenäht, sie wird mit Haken und Ösen bis zum Rocksaum geschlossen, so kann der Rock zum Aufbügeln flach auf einen Tisch gelegt werden. • Der Bund ist 1 cm breit eingefaßt, am Einsatz, dem Sparfleck unter der Schürze, kann durch einen Banddurchzug die Taillenweite verändert werden. • Zwischen Einsatzstoff und Rockstoff ist eine Tasche aus grobem, handgewebten Leinen eingearbeitet.

Museum und Standort: Heimatmuseum Rain, Rain am Lech

Inventarnummer: 2/25

Literatur: Findel/ Hoede/ Hofgärtner • Norddeutschland • Provence

Erfasser: Monika Hoede, 20.02.04