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TRACHTENDOKUMENTATIONEN
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Stickmusterzeichnung
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Schnürmieder 1840/50 bis 2. Hälfte 19. Jahrhundert Unterpeiching
auch: Steppmieder, Mieder
Das schwarze Mieder ist mit Goldstickerei in Sprengarbeit geziert. Ausgesteift ist das Mieder mit Fischbein, das zwischen die gestickten Linien geschoben ist.
Breite: 37 cm (auf Brusthöhe)
Länge: 38 cm
Material: Seide & Leinen & Metall & Fischbein
Materialbeschreibung: Oberstoff schwarzer Moiré, Futter feines Leinen, Leineneinlagestoff dunkelbraun und stark glänzend. Gelbgoldenes Einfassband, das in der außen sichtbaren Breite von 0,5 cm mit Kettfäden aus Goldlahn gewebt ist, der nicht sichtbare Innenbereich des Bandes ist köperbindig.
Technik: handgenäht & gestickt
Schnitt-, Näh- und Ziertechnik: Das Mieder ist aus zwei Teilen mit einer Rückenmittelnaht zugeschnitten. Die Oberkante ist mit goldenem Band, die Unterkante mit Leder eingefaßt. Die Träger sind hinten angeschnitten und vorne unter den kurzen Trägerenden festgenäht. Der vordere Halsausschnitt ist eckig ausgeschnitten, die Oberkante leicht nach oben gebogen. Der Rückenausschnitt ist V-förmig, der Ärmelausschnitt reicht sehr weit in die Rückenmitte. Die Oberkante verläuft in flachen, knapp 2 cm großen Bögen und ist eingefasst. • Das Mieder wird unter einem links angeschnittenen Übertritt mittels Verschnürung geschlossen. Ehemals 6 aufgenähte Silberhaken sind für das zierende Geschnür auf dem Mieder vorgesehen, in der Rückenmitte ist am Saum ein kleiner, unscheinbarer Rockhaken angenäht. • Die gestickten Linien sind mit Metallfaden gelegt und überfangen. Die gestickten Blumen und Blätter sind in Sprengarbeit über einer Pappeinlage gestickt, außerdem wurden Goldbouillon, Metallperlen und vereinzelt Pailletten verwendet.
Museum und Standort: Heimatmuseum Rain, Rain am Lech
Inventarnummer: 2/5
Literatur: Kat. Adrett geschnürt, Schnür- und Steppmieder vom Rokoko bis zur Gegenwart aus der Sammlung des Carolino Augusteum, 1999, S. 16.
Erfasser: Monika Hoede, 20.02.2004